Aufgrund der hohen Nachfrage nach weiteren Informationen über die Baggerschaufelfeuerschale (korrekt: Tieflöffelfeuerschale), folgt hier ein kleiner Beitrag über unser Untefangen.

Überlegungen
Zu Beginn stand die Planung und da gab es natürlich verschiedenste Ideen.

Zur Debatte standen:

• Grillschiene in die Schaufel Schweißen
• Schwenkarm Anbauen an der Baggeraufnahme anbringen
• einen Layhergerüstfuß umfunktionieren um dort einen Höhenverstellbaren Rost anzubringen
• Bodenplatte anstatt Standfuß
• Rahmen anstand einzelner Standfuß
• Gullideckel als Standfuß
• Kanalgitter als Standfuß (wollten wir jetzt keines von der Straße ausbauen 😉

Die Entscheidung fiel dann auf eine einfache und wirksame Variante. Es sollte lediglich einen zentralen Standfuß geben um die Schaufel (Tieflöffel) optimal zu präsentieren. Der Standfuß sollte auch nicht auf einer einfachen Platte montiert werden, da dann die Gefahr besteht, dass die Feuerschale nicht perfekt gerade steht. Außerdem würde sich das Gewicht noch weiter erhöhen. Der Standfuß sollte an den Ecken über Schrauben in der Höhe verstellbar sein und im idalfall abkippbar um das Ausleeren zu vereinfachen. Auf einen Umbau in Richtung Grill verzichteten wir komplett um den Löffel wieder einmal perfekt zu präsentieren!

Die Materialbeschaffung
Glücklicherweise konnte ich auf Ebay-Kleinanzeigen einen relativ günstigen Löffel ergattern – den Preis kann ich hier nicht nennen, da es ja ein Geb. Geschenk war. Die meisten gebrauchen Löffel liegen aber zwischen 200 – 400€.

Um der Umwelt etwas gutes zu tun wollten wir uns auch etwas im Upcycling betätigen und nutzen als Basis für unseren Standfuß einen alten Patientenlifter – den wir in einem Container gefunden haben.

Werkzeug
Stahlbürste, Winkelschleifer mit div. Schleif- und Trennscheiben, Schruppscheibe, Schweißgerät, Bohrer, Talent

Vorbereitungen
Diesen haben wir dann fachmännisch zerlegt und abgeschliffen. Dabei ist mir eine Schruppscheibe explodiert, aber außer einigen Hämatomen ist mir zum Glück nix passiert.

Nun haben wir alle Teile zurecht geschnitten und wo nötig wieder neu Zusammengeschweißt. Parallel arbeitete ein Team von Experten am Kippmechanismus und lies sich diesen dabei Patentieren – weil er einfach so geil war.

Zusammenbau
Nachdem der Standfuß fertig war wurden hier noch vier Verstellschrauben eingedreht und der kleine Steher am Tieflöffel angeschweißt. Als Verbindung dient eine feste Schraubverbindung (gelagert in Messingbuchsen) und ein Schnellspanner. Wenn dieser Schnellverschluss gelöst und entfernt wird kann die Schaufel nach in Richtung Zähne Abkippen und ermöglicht so ein einfaches Ausleeren der Asche.

Funktion
Er wird sau heiß und hält ewig die Hitze. Als Verbesserung müssen wir wohl nachträglich noch mehrere Luftlöcher anbringen. Bis jetzt gibt es nur eines, das ist wohl zu wenig.